Zitat:Gerade gegenüber seiner kleinen Schwester sollte Asael sich mit einer solchen Meinung jedoch zurückhalten, denn obwohl sie einerseits mit einer starken Meinung aufwarten kann, ist Isobel zugleich fragil. Womöglich deutlicher als Florence oder Asael merkt man ihr an, dass sie ihre Eltern verloren hat und darunter leidet. Fest, sehr fest hat sich in ihrem Unterbewusstsein jedenfalls verankert, dass der Tod ihrer Eltern und ihr eigener, erster Magieausbruch in einem Zusammenhang stehen. Sie hatte ihn, als man ihr zu vermitteln versuchte, dass Mum und Dad niemals wiederkommen würden. Zerstörerisch war er gewesen, hatte die anwesenden Erwachsenen ebenso erschrocken wie Isobel selbst. Magie, ihre Magie, nimmt ihr also etwas weg, sagt die eigene Logik. Somit fieberte Isobel nie auf Hogwarts hin, sondern schüttelte eher trotzig den Kopf, dass sie niemals dort hin gehen würde! Dieses Niemals ist aktuell auch zutreffend, obwohl alle aus der Familie wissen: Isobel hat Magie. Sie bricht aus ihr heraus, wenn sie besonders emotional ist – oder schon zu lange keinen entsprechenden Ausbruch mehr hatte. Es sind obscuriale Tendenzen, die sie aufweist. denn sie fürchtet ihre eigene Magie. Und das war prägend genug, dass von ihr als 11jährige nicht erwartet werden konnte, genauso wie magiebegabte Gleichaltrige Zaubern lernen zu können.
In einer Mischung aus Therapie und Heimunterricht wird versucht, sie mit der eigenen Magie und dem Verlust ihrer Eltern auszusöhnen, das Missverständnis um ihre Schuld auszulöschen. Insgesamt fühlt es sich an, als sei sie auf einem guten Weg, auch wenn ihr die Aussicht auf Hogwarts noch immer nicht gefällt. Sie fürchtet, vielleicht mit 14 oder 15 erst in die erste Klasse zu kommen, unangenehm aufzufallen. Ob das realistisch ist, kann Uriel nicht sagen. Doch für ihn wäre es in Ordnung, wenn das Mädchen seine gesamte Schulzeit zu Hause verbringt. Wie sich vermeiden lässt, dass es sie zugleich so sehr von Gleichaltrigen isoliert, müsste man überdenken.