Yara Bletchley will nach dem Schulabschluss eigentlich nur mit ihrem Freund ein bisschen die Welt bereisen, bevor der Ernst des Lebens startet, doch der Ernst des Lebens präsentiert sich mit voller Wucht in Form von einer Schwangerschaft mit Zwillingen und einer Hochzeit. Heute ist sie Mitte 30 und jongliert gemeinsam mit ihrem Ehemann (und diversen helfenden Händen) nicht nur die Zwillinge, sondern auch einen Siebenjährigen, ein paar Haustiere, einen Haushalt und ein Modelabel. Die Ehe, obwohl viel Liebe da ist, steht eher unter dem Stern auseinandergelebt und ist von Höhen und Tiefen geprägt. Die Karriere läuft besser als Yara es sich je erträumen hätte können. Die Kinder vermisst sie während sie in Hogwarts sind schon des öfteren, aber die Besuche bei der Schulleitung würde sich trotzdem gerne sparen. Der alltägliche Wahnsinn ihrer Familie hat Yara definitiv um den Finger gewickelt und sie könnte es sich nicht mehr anders vorstellen, zumindest bis auf die Momente, in denen ihr Kopf doch an einen Ort abdriftet, wo sich die ernsthafte Frage stellt, ob sich nicht ein paar Dinge ändern müssen. Bisher schiebt sie die aber doch immer wieder erfolgreich weg. Es gibt genug Alltag und Social Life, die ihre Aufmerksamkeit anderweitig erfordern.
Als einziges Kind ihrer Eltern, war Yara schon immer der ganze Stolz ihrer Eltern, die irgendwann aufgaben, weitere Kinder zu bekommen und sich damit abfanden, dass ihnen dieses Glück nicht gewährt wurde. Nichtsdestotrotz wuchs Yara mit vielen Cousins und Cousinen auf, einige davon sind für sie bereits seit sie klein ist wie Geschwister. Ihre Eltern haben Yara durchaus traditionsbewusst und teilweise streng erzogen, doch bekam sie auch viel Liebe und Aufmerksamkeit geschenkt - ihr Vater brachte neben der türkischen Kultur auch viel britische Prägung mit in die Familie und sorgte durch seinen Beruf als Journalist schon früh dafür, dass auch seine Tochter immer wachsam durch die Welt ging, sich für die Welt interessierte, die über ihren Tellerrang hinaus passierte. Es war Yaras Eltern immer wichtig, beide Kulturen, kennenzulernen und zu leben. Yara fehlte es nie an etwas, man brachte ihr aber auch bei, dass sie Schmiedin ihres eigenen Glücks und Erfolgs war, und ließ sie selbst herausfinden, was das für sie bedeuten würde. Währen sie mit ihrer Mutter schon immer auch Momente hatte, wo die beiden zusammengekracht sind und beide ihren Sturschädel in gewissen Belangen durchsetzen wollen, ob es banale Dinge sind wie die richtige Geschmackskombination von Tee und Gebäck oder tiefergreifende Themen wie Kindererziehung - schlussendlich schätzt sie den Rat ihrer Mutter aber oft sehr und hat eine enge Beziehung zu ihr. Mit ihrem Vater geriet Yara noch nie in großartige Konflikte, aber die beiden verbindet ein Blick auf die Welt, der über Altbewährtes hinausgeht und Dinge mit kritischerem Auge behandelt.
Durch den Teil der Familie, der ohnehin in England lebt, war es für Yaras Eltern noch nie ein allzu großes Problem, dass ihre Tochter mittlerweile länger in England gelebt hat als die Türkei ihr Zuhause war - Zeit für die Familie findet man auch über Ländergrenzen hinweg, und wenn sie alle zusammenkommen, dann ist das einerseits gesellig und warmherzig, andererseits aber auch strapaziös.
Yaras und Archies gemeinsame Geschichte beginnt bereits in Hogwarts. Das letzte Schuljahr bringt eine überschwengliche Verliebtheit, sie sind abenteuerlustig, freigeistig und wollten Abenteuer erleben, die Welt entdecken, bevor der Ernst des Lebens beginnt und Verpflichtungen tragend werden. Eine unvorhergesehene Schwangerschaft kurz nach ihrem Abschluss schmeißt diese Pläne aber über den Haufen. Die geplanten Reisen brechen sie nach drei Monaten ab, weil Yara schwanger mit Zwillingen ist, und übernahmen Verantwortung, für die sie nicht bereit sind. Sie heiraten, schon auch aus Liebe, aber ein bisschen mehr, um familiären Erwartungen gerecht zu werden, weil Kinder nicht außerhalb der Ehe zur Welt kommen sollen. Gemeinsam und mit viel Hilfe von allen Seiten gelingt es ihnen aber, ein liebevolles, wenn auch manchmal chaotisch-überfordertes Zuhause, in dem es viele Herausforderungen zu meistern gibt, zu erschaffen.
Sie werden in ihre Rolle als Eltern geschmissen und das bringt Yara und Archie einerseits näher zusammen und lässt sie ein eingespieltes Team werden, das versucht, immer füreinander da zu sein, andererseits müssen sie viele Kompromisse eingehen, erwachsener sein als sie es mit Anfang Zwanzig sein wollten. Die ersten Jahre sind intensiv und überwältigend, aber Yara liebt ihre Kinder, ihre Familie, und die vielen Privilegien, die sie genießen, weil sie beide aus gutsituierten Familien kommen, bringt zumindest auf mancher Ebene viele Erleichterungen und Möglichkeiten mit sich.
Yara und Archie erleben in ihrer Beziehung Hochs und Tiefs, aber sie raufen sich immer wieder zusammen, mehr oder weniger. 2019 kommt das dritte Kind zur Welt. Mit der Geburt ihres jüngsten Sohnes kehrt eine Verbundenheit und eine Liebe zurück, die ein wenig verblasst war, von allzu langer Dauer ist das aber nicht, und irgendwann schleicht sich wieder der Alltag in die Beziehung, und sie beginnt, zu flackern, zu bröckeln.
Als sie schwanger wird, hat Yara noch keinen Gedanken an Kinder verschwendet. Sie hat zu viele Träume, ist zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich noch egoistisch genug, um nur an sich zu denken und alles, was sie vom Leben will, bevor sie bereit ist, Kinder zu ihrer Priorität zu machen. Mit 19 Mutter von Zwillingen zu werden, stellt ihre Welt auf den Kopf und sie vor Herausforderungen, die sie an ihre Grenzen bringen. Obwohl sie ihre Kinder über alles liebt und es ihr nicht schwer fällt, sie aus diesem Grund zu ihrer obersten Priorität zu machen, ist das Muttersein für sie etwas, was sie lernen muss. Manche Instinkte sind da, aber oft genug zweifelt sie auch an sich, ist frustriert. Zwei Babies verdoppelt den Stress, aber wenn Yara eines ist, dann ehrgeizig und bereit, sich selbst herauszufordern.
Der Alltag mit den Kindern pendelt sich irgendwann ein, bleibt aber natürlich immer ein einziges, riesiges Abenteuer. Sie sieht Elijah und Charlotte dabei zu, wie sie mehr und mehr ihre ausgeprägten Persönlichkeiten entwickeln und eine ganz besondere Geschwisterdynamik haben. Die Geschwisterdynamik ist zum Leidwesen der Eltern unter anderem von einer ausgeprägten kriminellen Energie geprägt, äußert sich meist in Schabernack und, je älter und gerissener die Zwillinge werden, auch in Aktionen, die man bewundern müsste, wäre man nicht damit beschäftigt, regelmäßig zur Schulleitung zitiert zu werden oder good cop, bad cop (in dem Fall manchmal auch bad cop, bad cop) zu spielen. Während die Teenager Grenzen austesten, hat man es mit dem jüngsten Familienmitglied ein wenig einfacher - hier beschränken sich die Energien vor allem daraus, dass man jede Pfütze mitnimmt, aus jedem bisschen Matsch Burgen baut und generell keine Scheu davor hat, ein Dreckspatz zu sein. Hin und wieder kommt es vor, dass Yara sich fragt, wie ihr Leben wohl aussähe, wären ihre Kinder ein bisschen braver, hätten weniger ausschweifende Persönlichkeiten, würden ihr weniger Sorgen machen, aber wenn sie sich ansieht, wie sehr andere Kinder in manchen reinblütigen Familien in vorgeformte Leben passen müssen, lässt sie sie lieber ein bisschen Chaos stiften, solange sie einen Überblick und ein wenig Kontrolle darüber hat, wie weit es geht.
Weitere Verwandte Mütterlicherseits: Onkel: Timur Keskin | *1958 | Reinblut | Inhaber des Familienunternehmen Wild Kaiser | Herstellung und Verkauf der Kaiserkrone ⚭ Tante: Azra Keskin, née Valha | *1960 | Reinblut | Mitarbeiterin im Familiengeschäft Cousin: Aykan Keskin | *1995 | Reinblut | stellv. Geschäftsführer Cousine: Ayla Keskin | *1997 | Reinblut | Künstlerin Cousine: Alara Keskin | *2000 | Reinblut | Mitarbeiterin im Familiengeschäft
In Yaras Familie glaubt man an das allsehende Auge, das das Schicksal eines jeden Zauberers und jeder Hexe in einen Schicksalsteppich gewebt vorherbestimmt, und obwohl durch ihren halb-britischen Vater eine weltlichere Ansicht auf manche Tradition in Yaras Familienzweig eingekehrt ist, nahm auch er diese Tradition sehr wichtig. Kurz nach ihrer Geburt wurde im Rahmen einer Zeremonie der Teppich gewebt und würde sie auf ihrem Weg durchs Leben begleiten.
Die türkische Reinblutgesellschaft gibt gewisse Konventionen und Regeln vor, an die man sich zu halten hatte, und vor allem als einzige Tochter in ihrer Familie, stellte man gewisse Erwartungen an sie. Während manches davon ihren Eltern sehr wichtig war, nicht nur, um das Ansehen der Familie zu wahren, bei anderem waren sie dafür aber nachsichtiger. Yara zeigt sich schon als kleines Mädchen begeistert von jeglichen Beschäftigungen, bei denen sie sich kreativ ausleben kann - sowohl das Malen und Basteln, als auch die Musik findet umfassend Einzug in ihrem Leben, und Yara gibt sich durchaus talentiert und geschickt. Sie wächst zweisprachig auf, spricht fließend Türkisch und Englisch, und wird von einem Privatlehrer entsprechend im Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichtet. Schon früh stellt sich heraus, dass Yara ein wissbegieriges Kind ist und viele Fragen stellt - sie tut sich außerdem nicht immer leicht damit, den Regeln zu folgen, die man ihr vorschreibt. Während sie keine kleine Rebellin ist und sich meist anpassen kann, an die Regeln hält, weil sie ihre Eltern nicht enttäuschen will, ist der kritische Keim gewachsen, und niemand zerrissener darüber als ihr Vater, der seinen Stolz oft hinter Strenge verstecken muss, damit seine Tochter lernt, dass nicht alle Freiheiten der Welt hat. Trotz mancher Dämpfer wächst Yara mit sehr vielen Freiheiten auf und entwickelt eine durchsetzungsstarke Persönlichkeit, die sich, wenn es die Situation erfordert, auch ein wenig runterschrauben lässt - je älter sie wird, desto besser funktioniert das, als Kind will sie manchmal doch noch mit dem Kopf durch die Wand.
Yara ist zwar Einzelkind, wächst aber in engem Kontakt mit den anderen Kindern in der Familie auf, und hat keine Schwierigkeiten, Freunde zu finden und sich neben üblichen Favoriten, auch neue Spiele zu überlegen. Oft malt sie aber auch gerne oder lässt sich mal von ihrem Kindermädchen, mal von ihrer Mutter, zeigten, wie man die magische Nähmaschine bedient. Ihr erstes magisches Erlebnis hat Yara, als sie mit sechs Jahren genau jene Nähmaschine bedienen will, obwohl sie das ohne Aufsicht nicht darf. ALs ihre Mutter schimpfend den Raum betritt, schafft es Yara, sich die Finger zu verletzen. Auf den Schreck hin und als Reaktion darauf, dass ihre Mutter auch noch mit ihr schimpft, sorgt eine Frust- und Schmerzreaktion dafür, dass sich einen Moment später die sorgfältig sortierten Stoffe aus dem Regal schwebend durch den Raum bewegen, und schließlich mit einem Satz quer verteilt auf dem Boden landen.
Während ihr Vater selbst ein Produkt seiner britischen und türkischen Herkunft ist und die beide Einflüsse in seinem Wesen und seinen Interessen vereint, ist ihm eine Sache besonders wichtig, und das hängt auch mit Yaras Schicksalsteppich zusammen: Salih will nicht nur, dass Yara in Hogwarts zur Schule geht, er sieht es auch als ihr Schicksal an.
SCHULZEIT
Einerseits ist Yara Feuer und Flamme dafür, dass sie nach Hogwarts gehen wird, andererseits ist da aber auch der Teil der Elfjährigen, der ein bisschen Heimweh hat. Für sie ist keine allzu andere Erfahrung als für ihre Mitschüler, schließlich kann auch sie in den Ferien nachhause reisen, der Weg ist nur ein wenig weiter als für viele ihrer Mitschüler. Der sprechende Hut schickt Yara nach Ravenclaw, und sowohl in ihrem Haus, als auch in anderen, findet sie bald Freunde. Viele ihrer Mitschüler sind interessiert an der jungen Hexe, die nicht aus Großbritannien oder Irland kommt, und Yara genießt die Aufmerksamkeit ihrer neuen Freunde, muss sich hier und da aber auch mit merkwürdigen oder gemeinen Kommentaren herumschlagen.
Durch ihre Zeit in Hogwarts bekommt Yara einen aktiven Einblick in die britische Zaubergesellschaft und ihre Unterschiede zu der in der Türkei - es gibt einige Parallelen, aber auch große Unterschied. Sie selbst gibt sich ihren Mitschülern gegenüber sehr aufgeschlossen - obwohl mit Yaras reinblütiger Abstammung einiges einfacher ist, vor allem gegenüber so mancher Slytherins, wurde ihr nie beigebracht, andere schlechter zu behandeln, bloß weil sie halbblütig oder muggelstämmig waren. Ihr war auch nie gepredigt worden, sich über alle Maße außerhalb der Reinblutgesellschaft zu bewegen, aber Yara macht mit den Freiheiten, die sie hat, dasselbe wie immer und bildet sich einfach eine eigene Meinung. Als Ravenclaw ist das auch unter anderem eine Charakteristik, die sie mehr und mehr auszeichnet, je älter und selbstbestimmter sie wird. Yara war noch nie jemand, der auf die Ansichten und Meinungen anderer aufspringt, sondern gibt lieber ihre eigene Meinung. Während sie das in der Schule in die eine oder andere Schwierigkeit verwickelt, lernt sie später, mit mehr Nuancen an diese Sache heranzugehen und kann ihre Meinungen entweder geschickter verpacken oder spart es sich gänzlich, sie auszusprechen. Yara ist eine gute Schülerin, die meistens auch ganz gerne zur Schule geht und Neues lernt, sie ist aber auch sehr an ihrem Social Life interessiert und da muss Zeit mit ihren Freunden drin sein, da müssen Gemeinschaftsraumpartys und heimliche Partys geplant werden, da müssen Jungs geküsst werden - das volle Teenagerprogramm.
Eine Zeit überlegt sie, nach dem Schulabschluss ihrem Vater in den Journalismus zu folgen, doch ganz klickt es bei der Thematik nicht für Yara - erst als eine Freundin sie darauf aufmerksam macht, dass sie etwas mit Mode machen sollte - ihrer großen Leidenschaft und einem Problemfaktor, der bei einer Schule mit Schuluniformen während ihrer gesamten Schulzeit besteht - setzt sich der Gedanken nach und nach mehr in ihrem Kopf fest.
Es braucht keine allzu großen Überredungskünste, um sich das Okay ihrer Eltern dafür einzuholen, nach dem Schulabschluss ein wenig zu reisen anstatt direkt ins Erwachsenenleben zu starten und sich über die Zukunft mehr Gedanken zu machen. Als gute Schülerin, die auch bei ihrem Abschluss ein gutes Bild gemacht hat, ist Yara durchaus ehrgeizig, aber so glasklar wie sie dachte, ist ihre Vorstellung zu dem Zeitpunkt nicht. Lieber will sie etwas von der Welt sehen und gemeinsam mit ihrem Freund Archie, in den sie seit dem letzten Schuljahr Hals über Kopf verliebt ist, das Leben erleben.
FAMILIENLEBEN
Die Reise wird verkürzt und stößt auf ein abruptes Ende als sich bestätigt, dass Yara schwanger ist - die beiden hatten sich eine andere Art von Leben erleben vorgestellt, aber manchmal sind es drei Pina Coladas zu viel und die Liebe ist ein bisschen zu überschwänglich. Ein Jahr nach ihrem Schulabschluss sind Archie und Yara verheiratet und Eltern von Zwillingen, und diese Lebensrealität nicht nur zu akzeptieren, sondern damit zu arrangieren, stellt Yara vor eine große Herausforderung. Weil zwei Babys aber erbarmungslos sind und gleichzeitig ohnehin bereits Yaras unerschütterliche Liebe für sich gewonnen haben, pendelt sich der Alltag der jungen Familie ein. Yara ist dankbar über die Hilfe, die sie erhält, aber einem Teil von ihr wäre es lieber, sie bräuchte sie gar nicht - fest steht aber, dass zwei 19-Jährige mit den Zwillingen heillos überfordert wären, hätten sie die Hilfe nicht. Yara weiß es besser als sich darüber zu beschweren, und so lernt sie auch, sich als Ehefrau und als Mutter in der britischen Reinblutgesellschaft zu bewegen, weil sie jetzt eine Bletchley ist.
Die Liebe zu Archie, die so überschwänglich und sorglos begonnen hat, verändert sich anhand all des Drucks und der Herausforderungen, die die beiden meistern müssen, aber immerhin meistern sie sie zusammen. Sie wissen beide, dass es vielleicht anders gelaufen wäre, hätten man sie nicht teilweise vor vorhandene Tatsachen gestellt. Obwohl es die Jahre über nicht immer einfach ist, Familie, Beziehung und eigene Träume und Bedürfnisse zu erfüllen, funktionieren sie als Familie, irgendwann auch ohne gar so viele helfende Hände.
Für Yara steht fest, dass sie keine Haushexe sein will, bevor sie überhaupt ins Berufsleben eingestiegen ist, deshalb ist sie für die Hilfe mit den Kindern umso dankbarer als sie beschließt, einen Weg in die Modewelt einzuschlagen. Sie absolviert erst ein paar Praktika und ergattert schließlich einen Job als Assistentin bei einem führenden Londoner Modelabel, bei dem sie viel lernt und sich motiviert in die Arbeit stürzt. Die Karriere läuft, und nach und nach kommt eine Beförderung nach der anderen, Yara erarbeitet sich die beruflichen Erfolge und verbringt 2018 ein halbes Jahr in Paris, um besondere magische Effekttechniken bei einem renommierten Pariser Modehaus zu lernen. Neben der Zeit, die sie mit ihrer Familie außerhalb von England verbringen kann und die augenscheinliche Wunder für die Ehe wirkt, nachdem die Zeit davor eher angespannt, schwierig und von durchaus ernsten Gesprächen durchzogen war, hat Yara auch die Möglichkeit, viel Zeit mit ihrer Cousine Ayla zu verbringen, die in Paris lebt.
2019 wird die Familie um ein drittes Kind erweitert, und als ein Jahr später die Zwillinge nach Hogwarts gehen und Yara ein bisschen Luft hat, beginnt sie, mit der Idee eines eigenen Modelabels zu liebäugeln und setzte alle Hebel in Gang, um sich diesen Traum zu erfüllen.
AKTUELLE SITUATION
2021 launcht Yara ihr eigenes Label und etabliert sich dank über die Jahre geknüpfter Branchenkontakte, ihrer beiden Familiennamen und der Tatsache, dass sie lange genug zur wohlhabenden Oberschicht Englands gehört und dementsprechend auch bereits anfänglich Kunden hat, die das nötige Kleingeld mitbringen, innerhalb der nächsten Jahre als nicht mehr wegzudenkender Name der europäischen Modeszene. Sie blüht darin auf, ihre Mode mit britischen und türkischen Einflüssen zu gestalten und der klassischen britischen Modeszenen neuen Wind zu hauchen, der gerade unkonventionell genug ist, um nicht negativ aufzufallen, aber nicht zu exzentrisch ist. Yara findet sich in ihrer Arbeit und genießt es seit ihrem Einstieg ins Berufsleben, nicht nur Mutter und Ehefrau zu sein. Der berufliche Erfolg unterstreicht das.
Dass sie ihren 35. Geburtstag neben ihrem Dasein als Modedesignerin auch als Mama von drei Kindern, zwei davon Teenager, und einem professionellen siebenjährigen Dreckspatz verbringen würde, hätte sie so nie erwartet. Wenn sie realisiert, wie erwachsen Elijah und Charlotte trotz all dem Chaos und Schabernack, den sie treiben, sind, wird Yaras Herzschlag oft schneller und nervöser. Manchmal fühlt sie sich älter als sie ist, hat das Gefühl, etwas verpasst zu haben, nicht ausreichend erlebt zu haben. Manchmal kann sie nicht glauben, dass sie seit über 15 Jahren verheiratet ist, und manchmal kann sie auch nicht glauben, dass Archie und sie es noch immer durchziehen. Yara sieht ihrem Mann oft genug an, dass er nicht vollends glücklich ist, so wie sie auch nicht immer vollends glücklich ist. Und obwohl sie oft genug einen Drang danach verspürt, nachzuholen, was sie verpasst hat, hält sie gleichzeitig auch an der Beständigkeit fest, weil nach so viel gemeinsamer Zeit etwas radikal zu ändern, sich auch nicht wie eine willkommene Abwechslung anfühlt.
trivia
Wusstest du, dass...?
... Yaras Zauberstab aus Weidenholz mit einem Kern aus Phönixfeder und besteht und 9 Zoll lang ist? ... ihr Amortentia nach Pinie, Jasmin und Vanille riechen würde und cognacfarben wäre? ... sie schon als Kind beigebracht bekommen hat, wie sich hochwertige Stoffe anfühlen, wie man Stoffe bestickt und wie man eine magische Nähmaschine bedient? ... sie auch bereits als Kind stundenlang damit beschäftigen konnte, Outfits zusammenzustellen oder sie zu Papier zu bringen? ... sie dort wo sie lebt frische Blumen und Pflanzen braucht, um sich wohl zu fühlen? ... sie sich oft danach sehnt, freigeistiger und abenteuerlustiger zu leben als sie es zwischen allen anderen Verpflichtungen tut? ... Yara in türkischem Apfeltee baden könnte und ihren Tee sonst stark und mit Milch und Zucker trinkt? ... sie eine kleine Obsession mit hübschen Teegläsern und Kaffeetassen hat? ... Yara keine begnadete Köchin ist, aber ein paar türkische Leibspeisen und Favoriten ihrer Kinder und ihres Ehemanns bis zur Perfektion gelernt hat? Den Rest überlässt sie Archie oder den Hauselfen. ... ein freier Tag ohne Kinder oft bedeutet, dass sie ihn im Bademantel verbringt? ... sie auf Yoga und Co pfeift und sich zur Entspannung lieber eine ordentliche Massage im Hamam gönnt? ... man sie immer für eine Engländerin hält, weil sie den Akzent voll und ganz übernommen hat, und neben ihrer Muttersprache Türkisch auch fließend Französisch spricht? ... Yara sich grundsätzlich nicht schnell aus der Ruhe bringen lässt und cool bleibt, aber wenn sie aufbrausend wird, dann so richtig? ... man ihr lieber nicht ihr Lieblingsessen wegessen sollte? ... es wenn die Massage im Hamam nicht genug entspannt, manchmal einen Zigarillo oder etwas Selbstgedrehtes aus dem Eigenanbau des Mannes braucht? ... sie fluchen kann wie ein Hafenarbeiter, egal in welcher Sprache, und damit meistens die war, von der die Kinder Wörter hatten, die sie nicht kennen sollten? ... Yara zu ihrem sechsten Geburtstag einen fliegenden Teppich geschenkt bekam und ihn bis heute hegt und pflegt?