Spielerübersicht von Julsi

Mit Achates Avery ist nicht gut Kirschen essen. Das sieht man dem 48-Jährigen nur nicht auf den ersten Blick an. Denn der Zauberer ist ein Meister darin eine perfekte Maske aufzusetzen und sich als jemand vollkommen anderes auszugeben. Seinem charmanten Lächeln und seinen mit Kalkül gewählten Worten sollte man keinen Glauben schenken. Stattdessen sollte man sich vor ihm in Acht nehmen, denn dem Leiter der Mysteriumsabteilung sind alle Mittel recht um an seine eigenen, persönlichen Ziele zu kommen. Dabei kann man weder auf Mitleid, noch auf Nachsehen hoffen. Nicht nur was Muggel betrifft ist das Reinblut sehr radikal eingestellt. Auch im Kreise der Loge weiß man zumindest weitgehend von seinen Präferenzen.

Eigentlich wäre Etienne Matignon die ewige zweite Geige gewesen. Als zweitgeborener Sohn des Fürsten von Monaco, war er nicht weiter von Interesse und musste sich jedes Krümelchen Anerkennung erkämpfen. Entsprechend ist Etienne inzwischen auch ein Mann, der rücksichtslos für das kämpft, was wichtig und richtig ist. In den letzten Monaten hat sich die Welt des Monegassen aber auf den Kopf gestellt. Durch die immer größer werdende Verblendung seines Vaters und die psychopathischen Tendenzen seines Bruders war Etienne gezwungen, das zu tun, was er eigentlich niemals tun wollte - sich den monegassischen Thron zu holen. Inzwischen ist er der neue Fürst von Monaco. Wirklich freuen tut er sich darüber nicht, denn der Thron bedeutete für ihn, seinen Traumberuf als Auror an den Nagel hängen zu müssen.

Freundlich, zuvorkommend, loyal – Ilias Nott ist die Art von Mensch, die man als seinen besten Freund haben möchte. Er ist keiner dieser aufdringlichen Mittelpunktsmenschen, die man insgeheim sowieso nicht leiden kann. Im Gegenteil. Der Student lässt andere ausreden ohne dabei zu unterbrechen, kann zuhören und ebenso Ratschläge erteilen. Das perfekte Paket also. Der Traum einer jeden Schwiegermutter. Möchte man zumindest meinen, denn hinter dem blitzend weißen Lächeln versteckt sich eine Person, die bei genauerer Betrachtung nicht so strahlend ist, wie man anfangs vielleicht annehmen möchte.

Ob Callistos einfach nur ständig gelangweilt wirkt, oder es tatsächlich ist, wissen vermutlich nur die, die jeden Tag mit ihm zu tun haben. Genauso wie, was generell hinter den dunklen Augen des Zauberers vorgeht. Der Nott ist nicht gerade dafür bekannt, zu plappern bis der Heiler kommt, sondern hält sich meistens eher zurück und beobachtet, anstatt sich in den Mittelpunkt zu drängen. Eine stille Maus ist er aber deswegen trotzdem nicht. Nein, er weiß sich schon sehr gut durchzusetzen und lässt sich von niemandem etwas sagen. Die typische, immer leicht mitschwingende, Nott-Arroganz versucht er ebenso wenig zu verbergen, wie seinen Gesichtsausdruck, wenn ihn jemand nervt. Aber man muss Callistos wirklich zugutehalten, dass er gerne mal den Vermittler spielt, wenn es Konflikte gibt, die man ansonsten unsinnigerweise mit dem Zauberstab lösen würde. Unnötige Gewalt findet er nämlich ähnlich abartig wie Dummheit.

Auf den ersten Blick wirkt Constantinus Fudge wie so ziemlich jeder andere junge Zauberer im Teenageralter. Was bei dem Ravenclaw am meisten heraussticht ist sein Intellekt. Wenn er jemanden Hausaufgaben abschreiben lässt oder beim Lernen hilft, tut er das nicht aus der Güte seines Herzens heraus. Tino ist berechnend und trifft seine Entscheidungen aus einer einfachen Logik heraus. Was ihm hilft, ist gut. Und was ihm natürlich auch hilft, ist, gute Kontakte zu haben. Also ist er natürlich nett und offen und kann auch sehr gute Gesellschaft sein. Selbst dann, wenn man von ihm nicht unbedingt gemocht wird. Was er jedoch nicht leiden kann sind dumme Menschen und Schnorrer und denen gegenüber ist sein Geduldsfaden leider ein wenig kurz und dünn.

Das Erste, das man bemerkt, wenn man Julius Selwyn begegnet, ist seine Glatze, die im Meer an perfekten Männerhaarschnitten ihrer Gesellschaft sehr prominent heraussticht. Das Zweite sein lautes und einnehmendes Lachen, das im starken Kontrast steht zu seinem doch etwas einschüchternd wirkenden Äußeren. Der Zauberer, der sich selbst stets als Jules Selwyn vorstellt, weil er nicht als langweiliger Spießer gesehen werden will, ist ein Lebemann, wie er im Buch steht. Er fehlt auf keiner Party, lässt nicht einmal die langweiligsten Veranstaltungen aus und würde vermutlich sogar noch auf einer Beerdigung für Stimmung sorgen.

Auf den ersten Blick lässt man sich von Gabriels Äußerem schnell täuschen. Der Brite ist immer top gestyled, kleidet sich schick und legt einen übermäßigen Wert auf sein Äußeres. Die Bezeichnung eitler Hahn passt auf ihn dementsprechend wie die Faust aufs Auge. Dass er deswegen dumm oder langsam sein muss, ist jedoch vollkommen aus der Luft gegriffen. Gabriel ist weder dumm, noch ist er langsam. Tatsächlich informiert sich der Brite gern über jegliche Themen und kann auch mehr als einen geraden Satz sprechen. Spätestens, wenn er die ersten Worte formuliert, erkennt man sowieso, dass da im Kopf auch Hirn versteckt sein muss. Auch, wenn er zugeben muss, dass er diesen ersten – sehr klischeehaften – Eindruck sehr witzig findet.

Kian Burke hat eine Aura, die von Natur aus ein gewisses Maß an Respekt verlangt. Es ist eine Mischung aus seiner Ruhe und Geduld zusammen mit seinem unbestreitbaren Charisma, die ihm Kompetenz verleiht. Und die dafür sorgt, dass man automatisch auf seiner Sonnenseite stehen möchte. Was generell ein guter Rat wäre: verärgern möchte man den Fluchbrecher eher nicht. Denn auch wenn der Burke ein recht angenehmer Zeitgenosse ist, kann er auch durchaus unangenehm werden.

Khione ist schwierig und das weiß sie sogar selbst. Ob man das negativ oder positiv auffassen will, ist jedem selbst überlassen. Sie persönlich findet, dass sie das von anderen abhebt und ja, damit hat sie auch recht. Der erste Eindruck täuscht zwar nicht: oberflächliches, verzogenes Gör. Tatsächlich steckt aber mehr hinter der Teenagerfassade. Khione hat eine Tendenz zum Obsessiven, vor allem wenn es um unerreichbare Männer geht. Oder darum, sich an Leuten zu rächen, die es verdient haben. Sie ist kreativ und leidenschaftlich - leider aber auch sehr ambitionslos, wenn es um ihre berufliche Zukunft geht. Ihre Prioritäten liegen halt ganz woanders.

Celeste ist die Art Frau, die man als Freundin haben möchte. Sie ist warm, herzlich und schafft es seit 20 Jahren sich mit ihrem Südstaatenakzent und ihrer unkonvenionellen Art erfolgreich in der britischen Reinblutgesellschaft zu etablieren. Ehemann, Geld, ein sorgenloses Leben: sie hat es geschafft! (Kinder hat sie auch.) Dass Celeste in Wahrheit gar keine Reinblüterin ist, ist ihr bestbehütetes Geheimnis. Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit, bis ihr Lügenkonstrukt irgendwann doch zu Wackeln beginnen wird.

Thorians Nachname ist Programm: Dazu verdammt, eine der sieben Todsünden in die Welt zu tragen, steckt in seinem Namen auch eben jene Sünde: der Hochmut. Alle Mitglieder der Familie sind darauf angewiesen, die dazugehörigen Emotionen selbst zu fühlen oder in anderen zu erwecken, um Magie wirken zu können. Eingeschränkt fühlt er sich dadurch schon. Da er aber von Haus aus ein arroganter und von sich selbst eingenommener Typ ist, kann er damit auf jeden Fall besser umgehen als manch anderes Familienmitglied.

Von kleinauf dazu trainiert, eines Tages das Familienunternehmen zu übernehmen, gibt es sicherlich in erster Linie viel Erwartbares, was man über Aeneas sagen kann. Der Zauberer war fast 30 Jahre lang der (fast) perfekte Erbe der Familie Selwyn. Und natürlich stets bemüht, es vor allem den hohen Ansprüchen seines Vaters recht zu machen. Seit er aber von einem Werwolf gebissen wurde, ist alles anders.

Bryony ist ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Ansonsten ist sie aber – leider, oder zum Glück – das Gegenteil dessen, was die Ältere zu Lebzeiten war. Denn die Hexe ist selbstbewusst, durchsetzungsstark und taff. Kurz gesagt: Eine Powerfrau, die weiß, was sie will. Und, die vor allem weiß, was sie tut.

Es ist nicht einfach in der Familie Campagnaro der Erstgeborene zu sein. Vor allem dann nicht, wenn man mit dem „Geschenk“ des Sehens „gesegnet“ ist – wie man es bei ihnen so blumig umschreibt. Klar, als kleines Kind hat er daran geglaubt, dass ihn seine magische Begabung zu etwas Besonderem machen würde. Dass seine Familie Großes mit ihm vorhatte. Den Druck, der damit auch auf ihm gelastet hat, konnte er jahrelang aushalten. Aber je älter er wurde, desto mehr musste Lorenzo sein eigenes Schicksal hinterfragen und desto mehr hat sich aus dem Traum einer besonderen Zukunft eher ein Trauma entwickelt. Was auch an den Dingen liegt, die er ab und an zu sehen bekommt und die er am liebsten nicht sehen würde. Weil sie ihn nichts angehen und/oder verstörend sind.

Vito mit einem unerzogenen Welpen zu vergleichen, ist eigentlich ganz passend. Wenn der Zauberer gut gelaunt ist, dann macht er Späße, ist sehr charismatisch und kann andere gut mit seiner Unbekümmertheit anstecken. Seine Laune kann aber rasant in eine andere Richtung drehen und dann ist nichts mehr mit lustig. Vittorio prügelt sich sehr gerne, weswegen auch oft nur ein einziges falsches Wort reicht, um ihn aggressiv werden zu lassen. Er ist generell eher der Typ "zuerst zuschlagen, dann nachfragen". Diese Einstellung hat ihn in der Vergangenheit auch schon nach Askaban verfrachtet. Kein Wunder, dass man auf Vito ein ganz genaues Auge werfen muss, weil man nie weiß, welchen Schwachsinn er als nächstes baut.

Ysa auf den ersten Blick einzuschätzen, ist ziemlich schwierig, weil sie wie ein Widerspruch in sich wirkt: Einerseits liebt sie girly things wie Blumenwiesen und flauschige Kätzchen, andererseits trägt sie aber grundsätzlich fast nur schwarz. Sie ist eitel und sehr bedacht auf ihr Äußeres, aber hat einen Beruf, bei dem sie durchaus auch mal dreckig (oder blutig) werden kann. Sie liebt Hardrock, gleichzeitig trällert sie am liebsten zu Popmusik. Sie selbst findet sich hingegen einfach nur wandelbar. Außerdem, andere in Schubladen zu stecken, nur weil man so besser mit dem eigenen Leben klarkommt, ist für sie einfach nur dumm.

Gideon sieht sehr seriös aus mit seiner Brille und den - zugegeben, teils doch recht auffälligen - Anzügen. Muss er ja auch, als Professor für Alte Runen. Und ist er im Schulkontext auch definitiv, wenngleich seine Lehrmethoden alles andere als eingestaubt und veraltet sind. Wenn man den Zauberer aber besser kennt, dann weiß man sehr wohl, dass er auch unseriös kann. Und bunt und einnehmend und vor allem selbstsicher. Gideon verstellt sich nicht für andere und ist sehr unempfindlich was Kritik an seiner Person betrifft. Er weiß schon, dass er nicht jedermanns cup of tea ist, aber das passt schon so. Solange andere eine Meinung von ihm haben, hat er ja alles richtig gemacht.

An Halloween Geburtstag zu haben, ist schon ein ziemlicher Flex. Als Mitglied einer Familie, die vor hunderten von Jahren verflucht wurde und die sich mit Geistern herumschlagen muss, macht das Ganze noch ein wenig besonderer. Und dann noch dazu ein Medium zu sein, ist wohl die Kirsche auf dem Geburtslotterieneisbecher, der Poppy Mackenzie vorgesetzt wurde. Aber es passt auch zu der Schottin, die in Edinburgh als Ghost Tourguide arbeitet und am liebsten auf Friedhöfen abhängt.

Me gustan los aviones, me gustas tu.