Spielerübersicht von Carla

Auf Emery Ophelia Pyrites lastet all der Druck, der nunmal auf einer Tochter aus einflussreichen, reinblütigen Hause lastet. Von ihr wird erwartet einmal ebenso reinblütig zu heiraten und den Namen einer andere Familie an ihre reinblütigen Kinder weiterzugeben. Dass die 18 jährige sich weder dafür interessiert in nächster Zeit den Bund der Ehe einzugehen, noch dafür welchen Blustatus ein Mensch hat, interessiert in diesem Fall wohl niemanden. Dabei will sie sich lieber erst einmal auf ihren Abschluss konzentrieren, immerhin hat sie den Ehrgeiz und den Anspruch an sich selbst, dass dieser verdammt gut wird um danach ihrer Leidenschaft für Kräuterkunde nachzugehen und Botanik zu studieren. Dass ein rätselhafter Fluch ihr gerade einen Strich durch diese perfekte Rechnung macht, gefällt der Blonden somit ganz und gar nicht.

Dunkle Locken, strahlend blaue Augen und nie um einen sarkastischen Kommentar verlegen: Lyla Epstein ist gerne vieles, aber am liebsten genau das nicht, was man von ihr erwartet. Die 25 Jährige hatte schon immer ein problem mit Authorität und während sie zwar aus ihren jugendlichen Rebellionen heraus gewachsen ist, hat sie es nie für nötig gehalten sich anzupassen. Vor gut zwei Jahren wandelte sich ihr bis dato recht geregeltes Leben um 180°, als ihr Verlobter sie betrog. Eine Abwärtsspirale aus diversen Bettgeschichten, Alkohol und Drogen begann, aus welcher sie bis heute nicht heraus gefunden hat. Denn soweit, dass Lyla einsieht, dass sie Hilfe braucht muss es erstmal kommen. Jene anzunehmen, fällt der Dunkelhaarigen nicht nur extrem schwer, sondern ist beinahe unmöglich. Emotionen sind ihr oftmals fremd und so schafft sie es nur langsam sich mit der Tatsache anzufreunden, durch ihren bisher unbekannten Vater nun zur französischen Reinblutgesellschaft zu gehören.

Der Tod hat Valeska Vega immer schon fasziniert. Als Nekromantin sucht sie Wege ihn zu umgehen oder gar rückgängig zu machen, hat sie doch für sich selbst entschlossen, niemals sterben zu wollen. Die 24 jährige wurde gemeinsam mit ihren Adoptivschwestern von zwei Schwarzmagiern erzogen und geht voll und ganz in den dunklen Künsten auf. Nach dem Tod ihrer Eltern führt sie deren geschäft in der Nokturngasse weiter, im Asphodel bekommt man alles, was das düstere Herz begehrt. Und wird gleich von zwei untoten Krähen auf dem Ladenschild begrüßt. Valeska weiß wer sie ist und was sie will und kümmert sich wenig darum, was andere davon halten könnten. Sie ist selbstbewusst, charismatisch, verdammt eitel und vollkommen skrupellos. Man sollte es sich mit ihr also lieber nicht verscherzen.

Eigentlich in Schweden geboren kam Nerissa Greengrass vor über 20 Jahren nach Großbritannien, um unter der Führung ihrer Großmutter und gemeinsam mit ihren Schwestern die Familie Greengrass vor dem Aussterben zu bewahren. Einzig an ihrem ganz leichten Akzent erkennt man heute noch, dass die dunkelhaarige Frau keine gebürtige Britin ist, auch wenn sie sich insgeheim immer noch fremd fühlt. Ein Geschäft in der Winkelgasse und ein Ehemann aus einer britischen Familie tragen allerdings nur bis zu einer gewissen Grenze zu einem Zugehörigkeitsgefühl bei. Dennoch ist sie nicht unzufrieden oder gar unglücklich, nur an ihrer Ehe, da würde sie gerne das ein oder andere verändern.

Der kalte, unbeeindruckte Blick, welcher dich kurz streift, scheint in einem Augenblick alles aufzunehmen, was dich ausmacht. Scheint für eine winzige Sekunde bis in deine Seele zu blicken und bereit zu sein, alles auszunutzen, was sich dort vorfinden lässt. Doch dann gleitet er wieder weiter, offensichtlich ohne etwas von Interesse gefunden zu haben. Arden Enoch Fletcher schenkt anderen nur dann Aufmerksamkeit, wenn es ihm selbst zu Gute kommt. Soziale Interaktionen liegen ihm nicht, entsprechend meidet er sie so gut es geht und tendiert dazu, andere vor den Kopf zu stoßen. Glücklicherweise stört ihn dies nicht, stattdessen ist das 28 Jährige Halbblut sogar froh, wenn man sich von ihm abwendet. Es gibt ihm die Gelegenheit, seinen illegalen Geschäften ungestört nachzugehen. Wenn du allerdings besonders verzweifelt und bereit bist, mehr als nur dein nicht vorhandenes Gold zu investieren, um deine Familie zu retten, solltest du an der Tür des Pfandleihhauses in der Winkelgasse klopfen.

Vesper Viridian, älteste Tochter jener Familie, welche dank Viridians Emporium eigentlich für jede Hexe und jeden Zauberer zumindest ein loser Begriff ist. Man sollte meinen, dass sie dank jener durchaus liebenden und unterstützenden Umgebung und mit ihren 28 Jahren bereits ihren Platz im Leben gefunden hat, doch stattdessen ist das Gegenteil der Fall. Vesper tingelt von einem Drecksjob in den nächsten, bricht eine Ausbildung nach der anderen ab und bewegt sich stetig die Abwärtsspirale hinab, welche ihr Leben darstellt, ohne augenscheinlich mit der Wimper zu zucken. Warum auch, hat sie sich doch offensichtlich bereits damit angefunden, eine Vollkatastrophe zu sein. Versuchen tut sie es trotzdem. halbherzig zumindest, während sie sich viel lieber den schönen Seiten des Lebens zuwendet. Und auch dort eine falsche Entscheidung nach der nächsten trifft.

Ob es nun eine verlassene Gruft im tiefsten Transsilvanien ist, oder aber ein halb eingestürzter Tempel in Chile, Matías Villanueva schaut sich nicht nur alles einmal an, sondern lechzt regelrech danach, jene verborgenen Geheimnis zu entdecken, welche die Welt für ihn bereit hält. Er ist ein Freigeist, ungezähmt und kann nicht lange still sitzen. Tatsächlich fühlt er sich dann am wohlsten, wenn die Welt um ihn herum in Flammen steht. Wenig verwunderlich ist der Beruf als Ersthelfer in der Abteilung für magische Unfälle und Katastrophen, wo er somit der Erste am Unfallort ist und gewisse Risiken eingeht, um anschließende Sicherung anzustoßen. Dieser Job brachte ihn allerdings auch in die missliche Lage, in welcher er sich heute befindet, wurde er doch von einem Realitätssplitterungsfluch getroffen, welcher ihm bis heute Halluzinationen beschwert, in welchen er nicht zwischen Realität und Einbildung unterscheiden kann.

Sie lachen über dich, schau doch, wie sie dich ansehen, niemand versteht dich. Das ist es, was die Schatten Raleigh einreden, was sie flüstern und was sie mittlerweile glaubt. Mit ihren 26 Jahren steht sie an einem Punkt im Leben, den die meisten Menschen als besorgniserregend bezeichnen würden. Als rechte Hand eines Mannes, der im frisch entstandenen Machtvakuum des Untergrundes gerne die Herrschaft an sich reißen würde, erledigt sie die schmutzigsten Jobs und stört sich weder an Gewalt, noch an Tod. Ihre eigene psychische Labilität begünstigt ihre Grausanmkeit, ihre Kaltblütigkeit und gleichzeitig, dass sie sich verloren und einsam fühlt, ohne in der Lage zu sein, etwas daran zu verändern.

Als drittes Kind und zweiter Sohn kann es schnell vorkommen, dass man innerhalb einer reinblütigen Familien wie den Runcorns, in die Bedeutungslosigkeit abrutscht. Zumindest empfindet Philip das so und bemüht sich entsprechend nach Kräften zu beweisen, dass er eben nicht bedeutungslos ist. Und sowieso der sehr viel geeignetere Erbe als sein älterer Bruder. Gleichzeitig hat er allerdings auch mit den typischen Teenager-Problemen zu kämpfen, welche wohl jeden Alltag eines 17 Jährigen dominieren.

Wie man richtig an seinem doch eindeutig nicht englischen Namen erkennen kann, ist Luís Ortega Velasquez nicht britischer Herkunft, sondern stammt stattdessen aus der gefährlichen Region Venezuelas. Mit gerade mal sechs Jahren wurden er und seine Mutter allerdings auf den britischen Inseln ausgesetzt und schlagen sich seitdem besonders im magischen Untergrund durch. Oder zumindest tut Luís das, wo seine Mutter doch bereits länger nicht mehr ist. Offiziell arbeitet er als Fälscher für notwendige Dokumente im Umgang mit der Muggelwelt im Notariat Montgomery, inoffiziell macht er genau das selbe, allerdings ohne dabei auch Recht und Gesetz zu achten. Nach einem kurzen - erfolglosen - Abstecher zurück nach Venezuela ist er nun wieder in London und versucht, sich nicht zu sehr in das Chaos hinein ziehen zu lassen, welches im dortigen Untergrund herrscht.

Dass das Leben nicht so ist, wie es ihr als Kind in den Märchen beschrieben wurde, ist Nia mittlerweile bewusst geworden, vielleicht auch auf unangenehme Art und Weise. Auch wenn sie nie besonders ideologisch war, hat die Erkenntnis, dass ihre eiene Herkunft nur erschwindelt ist, sie hart getroffen und schlussendlich dazu geführt, dass sie ihren Traum, professionell Quidditch zu spielen, hinschmeißt, um verschwinden zu können. MIttlerweile hat sie ein eher fragiles Gleichgewicht gefunden, arbeitet aus Rezeptionistin im Fitnessstudio 'Draconiforce' und schwankt zwischen Hoffnungslosigkeit und dem Versuch sich einzureden, dass es ihr doch eigentlich ganz passabel geht.

Auf Casimir Vance wird man meistens dann aufmerksam, wenn man irgendeine Beziehung zum Orden des Phönix hatte, immerhin ist Emmeline Vance und damit seine Mutter den meisten ein Begriff. Dass der 32 Jährige sie und seinen Vater im zweiten magischen Krieg verlor, beeinflusst ihn bis heute. Zwar gibt ihm sein Job als Fluchbrecher bei Gringotts die dringend benötigte Stabilität, doch dass Cas stabil wäre, würde wohl niemand behaupten. Stattdessen hält er die meisten Leute auf Sicherheitsabstand, lässt sie nicht zu nah an sich heran und versucht sich alleine durch die Welt zu kämpfen.

Wahrscheinlich ist es gut, dass Rory de Luca alles andere als auf den Mund gefallen ist - und damit gelegentlich (öfters) übers Ziel hinaus schießt - doch als theoretisches Halbblut und praktisch muggelgeboren in ein Haus voller elitärer Reinblüter gesteckt zu werden, erfordert irgendwo schon ein dickeres Fell. Was man mit gerade mal sechzehn Jahren nicht zwangsläufig hat, hier aber definitiv zutrifft. Rory tendiert sogar dazu, schonmal vorsorglich um sich zu beißen, bevor überhaupt jemand auf die Idee kommt, schief zu gucken. Dabei gibt es durchaus so einiges, weswegen man das könnte: allen voran die Tatsache, dass der Metamorphmagus jene Fähigkeiten ziemlich mühelos dafür einsetzt, dass Innere nach außen zu kehren und somit entweder weiblich oder männlich auftritt, je nach dem was dem eigenen Empfinden an diesem Tag entspricht. Rory hat allerdings auch kein Problem damit, bei entsprechenden Blicken oder dummen Kommentaren zurückzuschießen, sodass jeder realisiert, dass man damit nicht weit kommt.

Als Prinzessin kann man Florence Yaxley durchaus bezeichnen, allerdings nicht als solche, die demütig den Blick senkt und niemals widerspricht. Stattdessen bewegt die geborene Shacklebolt sich viel mehr mit einem elitären Selbstverständnis und Selbstbewusstsein durch die Welt und die Reinblutgesellschaft, was seinesgleichen sucht. Ist aber wohl auch nötig, denn ihre Familie bietet mehr als nur ein wenig Anlass für schiefe Blicke. Beirren lässt sie sich dadurch nicht, würde niemals auf die Idee kommen und konzentriert sich lieber auf ihre eigenen Ziele. Auch, wenn sie langsam aber sicher um die Erkenntnis nicht mehr drumrum kommt, dass ihr Herzfehler die Karriere als Primaballerina verhindern wird.

Gibt wahrscheinlich wenig Hexen und Zauberer, die den Namen Vaisey nicht kennen. Das liegt allerdings weniger an Oleander selbst, der höchstens dafür sorgt, wenn es um ehemalige St. Mungos Patienten geht, sondern viel mehr an seinen gefühlt tausend Geschwistern und ungefähr genauso vielen Ex-Stiefmüttern, die den Namen alle schonmal getragen haben oder es immer noch tun. Die Vaiseys sind halt ... chaotisch, auf eine gleichzeitig liebevolle, wie auch sehr anstrengende Art und manchmal weiß Oleander das zu schätzen, manchmal ist er aber auch ganz froh über seine anstrengenden, häufigen, langen Schichten als Heiler im St. Mungos, die ihn aus der schottischen Hölle entfliehen lassen.

Sich mit Magdalena Petra Neckermann-Benz vorzustellen, dauert erstens viel zu lange und bringt auch nicht den gewünschten Eindruck mit, also reduziert Magda einfach auf Magdalena Benz und lässt das für sich selbst stehen. In den entsprechenden Kreisen ist eine ausführliche Vorstellung meistens eh nicht nötig, denn die 28 Jährige sieht nicht nur ihrer Mutter in jungen Jahren zum Verwechseln ähnlich, sondern hat sich bereits selbst einen Namen gemacht, auch durch eigene Errungenschaften und nicht nur als Mitglieder einer der reichsten Industriefamilien Deutschlands. Gut so, denn man könnte beinahe meinen, dass Motto der Familie würden von nichts kommt nichts lauten. Niemand ruht sich auf seinem Geld aus, jeder bringt Leistung, hat Ansprüche zu erfüllen und Magdalena ist da ganz vorne mit dabei, stellt an sich selbst vielleicht die Höchsten und tanzt damit scharf am Abgrund eines Burnouts.

Zu behaupten, dass Rafaela Romero Navar es nicht leicht hat, ist vermutlich untertrieben. Als Kind einer frühverstorbenen Drogensüchtigen war ihr Start ins Leben bereits denkbar bescheiden, viel besser wurde es danach kaum. Mittlerweile hat die 25 Jährige einen halbwegs stabilen Platz für sich gefunden, auch wenn dieser aus einer kleinen, etwas schäbigen Wohnung in der Nokturngasse und einem gerade mal akzeptablen Job als Kellnerin im True Nix besteht. Doch es reicht wohl, dass sie sich nachts und statt bloß mit bösen Träumen mit schlimmen Visionen herum schlagen muss. Die gerade nur eben so magisch begabte Hexe ist eine Seherin und leidet seit jeher darunter, hat sich aber daran gewöhnt. Manchmal fragt sie sich, ob sie in einem letzten Leben wohl Grindelwald persönlich war, so viel wie sie an Schicksalsschlägen mitzunehmen scheint.

tba