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Geschrieben von Varice Scrimgeour - 06.08.21, 12:55
Dolchstoßlegende
Familie Pyrites
Voldemort und seine Todesser sind gar nicht wirklich besiegt worden. Sie hätten durchgehalten, sie hätten gewonnen - wären da nicht die Verräter in den eigenen Reihen gewesen. Verräter wie die Pyrites. Als Reinblutfamilie sind sie ihrer Verpflichtung, ihrer Loyalität nicht nachgekommen - sondern haben versucht, sich opportunistisch zu verhalten und für sich ein "best of both worlds" zu schaffen.
Todesser waren die Pyrites nie, sondern schon immer eine der liberalen Reinblutfamilien. Eine von denen, die Freundschaften zu Halbblütern vollkommen in Ordnung fanden - und erst bei Liebesbeziehungen allem einen Riegel vorschoben. Es wird von jedem Familienmitglied erwartet, es 'besser' zu wissen - und vor allem: Die Familie nicht in Gefahr zu bringen. Auf der Grenze dazu, vollkommen verstoßen und als Blutsverräter gebranntmarkt zu werden, tanzte Familie Pyrites schon immer.
Nach dem letzten Krieg waren Worte über den Verrat an anderen Reinblütern so laut, die Gefahr so stark, dass man Familienmitglieder umgehend verstieß, statt zu helfen. Bis heute gibt es Kontakte, die gemieden werden - und während für niemanden das Leben verlaufen ist, wie erwartet, scheint Geschichte sich auch noch mal zu wiederholen und einen Anlass zu bieten, Dinge zu überdenken.
Ronan
Pyrites
51 Jahre
verheiratet
reinblütig
Gerard Butler
vergebener Charakter
Die Rolle des Erben hat Ronan Pyrites - obwohl ältester Sohn der Familie - inzwischen genauso abgelegt, wie Hoffnung auf einen Sohn oder die Position als Familienoberhaupt. Die eigene Ehe hat nur Töchter hervor gebracht und bei jeder hat er sich an seine kleinen Schwestern erinnert gefühlt. An den Lebensweg, den eine von ihnen eingeschlagen hat - und den er selbst damals noch voller ideologischer Überzeugung und Angst provoziert hat. Wer sich nicht in das Familiengefüge von Reinblütern eingliedert, wer nicht von sich aus in der Lage ist, sich von einem Halbblut und seinem Bett fernzuhalten, hat den Namen Pyrites nicht verdient. Hartherzig, stolz, ideologisch. Man hatte Ronan neben diesen Eigenschaften mal unterstellt, damit aufräumen zu können, dass die Reinblutgesellschaft über die Familie tuschelt, sie immer aufpassen muss, nicht gänzlich als Blutsverräter zu gelten.
Mit diesem Gedanken und den Erwartungen hat er seine Schwester verstoßen. Seine Töchter in den Armen gehalten. Vergeblich auf einen Sohn gehofft. Und irgendwann scheinbar entschieden, dass es Werte gibt, die ihm wichtiger sind, als diese Erwartungen zu erfüllen. Was an Dominanz und Führungsanspruch seinem Wesen immer noch entspricht, kann er beruflich ausleben. Das eigene Unternehmen läuft gut, hier ist Ronan der erfolgreiche Selfmade-Mann, der es sich leisten kann, über kritisch-provokante Fragen zu lächeln. Beispielsweise über die Frage, wie er damit umgehen kann, nie wirklich das Oberhaupt der Pyrites zu werden. Wie es ist, als Ältester keinen Sohn zu haben. Über die Fragen, ob er seine Töchter für fähig hält, ihn beruflich zu beerben.
Ganz eindeutig gilt bei der letzten Frage... Ja, was gilt denn? Hat Ronan sich dahin entwickelt, als Ausnahme unter den reinblütigen Vätern emanzipierte, starke Töchter zu erziehen? Oder sitzt da doch noch irgendwo Verbitterung und Hoffnung, dass sich sein Blatt noch wenden möge?
Wichtig ist, dass Ronan keinen Sohn hat - und auch nicht mehr bekommen wird. Seine Ehe und die Geschichte seiner Kinder kannst du ansonsten so gestalten, wie es dir gefällt. Derzeit trägt seine Ehefrau den Mädchennamen Dolohow, doch das wäre änderbar, wenn Anschluss auf dieser Familienseite gewünscht ist.
Morgan
Pyrites
47 Jahre
verheiratet
reinblütig
Jason Priestley?
gesuchter Charakter
Geboren als ewige Nummer 2 hatte Morgan es immer ein My leichter im Leben als der große Bruder - und das merkt man ihm bis heute an. Zugänglicher, weicher, wirkt Morgan allerdings insbesondere dann, wenn man ihn im Umgang mit seinen Kindern erlebt. Deren Eigenheiten versucht er zu berücksichtigen und lenkt sie nur in sachtem Maß. Sie werden mit den Werten konfrontiert, die für Morgan unabdingbar sind. Denn dass er reinblütig ist und innerhalb der Familie die Verantwortung als - kommendes - Oberhaupt übernehmen wird, vergisst er nicht. Als Mitglied des Zaubergamots kommen für ihn auch noch gesellschaftliche Verpflichtungen. Doch auch als Teil der Opposition gegen Hermine Weasley hält Morgan sich mit einer (unbemerkten) Ausnahme aber bedeckt: Bevor letzten Herbst ein Gesetz zum Verbot reinblütiger Eheschließungen in Kraft trat, hatte Morgans Sohn noch zu heiraten.
Während er die Startschwierigkeiten der Ehe beobachtet, besorgt um eine - gerade geheilte - Erkrankung seiner Tochter ist, entgeht Morgan, dass sein Nesthäkchen sich auf den Weg macht, Tante Varice zu folgen: Ein Halbblut hat auch ihr Herz erobert. Auch seine Tochter möchte dem nachgeben - und bei ihrem Vater den Eindruck erwecken, ihm in den Rücken zu fallen. Es ist nicht nur die politische Position, nicht nur die Anerkennung seiner Familie in reinblütigen Kreisen, die Morgan durch seine Tochter gefährdet sehen könnte. Es ist vor allem so, dass es alte Wunden aufreißt: Vor 20 Jahren hat Morgan unterstützen müssen, dass man seine kleine Schwester verstieß. Gefallen hat ihm das damals nicht und damit wäre es nur fair, wenn... Ja, was? Wenn er mit seiner eigenen Tochter genauso verfährt, damit das Opfer damals nicht umsonst war? Oder wenn er es dieses Mal besser macht, nachsichtiger mit ihr verfährt?
Es ist eine Entscheidung, die Morgan niemals ohne seine Ehefrau treffen wird. Sie wird sich auswirken auf die gesamte Familie und fordert den Gedanken heraus, ob man seiner Schwester nicht vergeben sollte.
Morgans Tochter, Emery (18), wird bespielt. Ebenso ihrer aktueller Partner. Und viel von dem, was zwischen Morgan und seiner französischen Ehefrau passiert, was ihre Ehe auf die Probe stellt, wird durch das Verhalten der Kinder beeinflusst. Sie freut sich schon auf Familienplays.
Etain
Carrow
40 Jahre
verheiratet
reinblütig
Isabeli Fontana?
gesuchter Charakter
Siegerin, Erfolgreichste, Beste - nach solchen Attributen zu streben, ist für ein Mitglied einer Reinblutfamilie nichts Ungewöhnliches. Dass die Disziplinen nicht 'bester Abschluss, höchste Berufsausbildung', sondern 'bester Ehemann' und 'Kinder' hießen, ist dagegen schon Bemerkenswerter. Doch in Etains Leben ging es genau darum. Aufgewachsen in einer Zeit, in der die Verbannung der eigenen Familie noch mal näher lag, hat sie konservative Werte in stärkerem Maß kultiviert als die älteren Brüder - und hatte eine Schwester auf ihrer Seite. Nicht mal 12 Monate trennen Etain und Varice, was sie aufwachsen ließ wie Zwillinge: Gleiche Klasse, gleicher Freundeskreis, gleiche Maßstäbe. Und während sie einerseits beste Freundinnen waren, waren sie andererseits auch Konkurrentinnen. Als eigenständige Person gesehen, nicht verglichen zu werden, war mal ebenso ein Ziel, wie als 'besser' als Varice wahrgenommen zu werden.
Ein wenig Triumpfgefühl konnte Etain daher nicht leugnen, als ihre Schwester als Blutsverräterin verstoßen wurde. Sie selbst konnte immerhin so und dennoch ihre Jugendliebe - den Familienerben der Carrows - heiraten. Die Rolle als weibliches Familienoberhaupt, aber auch Mutter, hat sie sich sehr gut vorstellen können. Das hätte Etains Wesen entsprochen - doch bekommen hat sie nur die Hälfte davon: Die einzigen Kinder, die sie durchs Leben begleitet hat, sind die ihrer Verwandten. Eigene waren ihr immer verwehrt geblieben, was ihre Ehe erschwert und Etains Selbstbewusstsein angreift.
Wer sie ohne Kinder ist, was ihr Leben erfüllt, ob nicht sie die Versagerin ist - die Frage beschäftigt Etain seit Jahren und wird akuter, je näher der Zeitpunkt rückt, ab dem sie selbst als Hexe biologisch Sicher keinen Nachwuchs mehr bekommen hat. Der Blick auf ihre Geschwister, auf deren Kinder, ihre Probleme mit ihnen - manchmal tröstet er stumm. Aber er beantwortet die Frage nicht, wer sie ist, was sie will. Ob sich die Disziplinen, in denen sie bisher hervorstechen wollte, nicht gegen andere tauschen lassen.
Während Etains eigene Ehe sicher kinderlos bleibt, gibt es bespielte Ziehkinder, die heute zwar alle erwachsen sind, aber sich trotzdem noch über Interaktion freuen würden. Darüber hinaus können wir mit einer bespielten Schwägerin und einer früheren Clique aufwarten, die aktuell zwei bespielte Charaktere umfasst.
Varice
Scrimgeour
41 Jahre
verheiratet
Blutsverräterin
Stana Katic
suchender Charakter
Er passe nicht in ihre Karrierepläne - ungefähr mit dieser Begründung trennte Varice sich von ihrem ersten Freund, hatte die Erben verschiedener Reinblutfamilien genau im Auge und hoffte auf den besten unter ihnen als zukünftigen Ehemann. Mit konservativen Werten konnten Etain und sie ebenso glänzen wie mit einem nahezu untadeligen Leben. Die Berufsausbildung zur Heilerin hätte einst eine Tätigkeit sein können, die Varice zur Hochzeit abbricht, um ganz für die Familie da zu sein. Heute ist es eine Hauselfe und menschliches Personal, das viel Verantwortung für die Familie übernimmt - während Varice als Leiterin der Station für Verletzungen durch Tierwesen eingespannt ist. Beruflich erfolgreich, Mutter von zwei Töchtern und unbesorgt, dass ein Sohn fehle, sozial engagiert und mit einem halbblütigen Ehemann, den sie liebt, ist Varice das perfekt integrierte, vorbildliche Reinblut - jedenfalls aus der Sicht der aktuellen Politik, die es sich eh zum Ziel gesetzt zu haben scheint, Reinblüter Steine in den Weg zu legen und sie im besten Fall auszurotten.
Varice selbst hat nach Perfektion zwar immer gestrebt, weiß aber genau deswegen um so besser, wo ihr Leben diesem Wort nicht entspricht. Es ist nicht perfekt, keinen Sohn zu haben. Es ist nicht perfekt, dass die beruflichen Aufstiegschancen mit Anfang 40 beendet sind, weil der nächste Vorgesetzte nur 8 Jahre älter ist. Es ist nicht perfekt, dass sie sich über Jahre in einer radikalen Reinblutorganisation engagiert hat - und jetzt nur knapp einer Verhaftung entkommen ist. Es ist nicht perfekt, dass ihr Ehemann zwar diverse Qualitäten aufweist, die sie immer wolle - aber kein bisschen reinblütig ist.
Von ihrer Ideologie bekehrt ist Varice nicht im Geringsten. Schuld, Selbstvorwürfe und Kompensationsverhalten sind daher Teil ihres Lebens - und mit denen verliert ihr Mann teilweise die Geduld. Und gleichzeitig ist er beruflich nur zu gut beschäftigt, um Varice' Straucheln zu sehen. Die Sehnsucht nach ihrer Familie, einem wieder besseren Umgang ist auf jeden Fall da. Auch wenn sie sich verraten und enttäuscht fühlte: Sie hätte Hilfe dabei gebraucht, sich von ihrem heutigen Ehemann, seinem herausfordernden Verhalten, fernzuhalten - keinen umgehenden Ausschluss aus der Familie. Doch aktuell erwartet sie nicht mal, dass die am Horizont sichtbare Scheidung ein besseres familiäres Verhältnis mit sich bringen könnte.
Leben ist, was passiert, während man Pläne macht. So oder ähnlich lautet ein Sprichwort, das für alle vier zutrifft. Es ist für alle wenig nach Plan verlaufen, seit Varice vor rund 20 Jahren verstoßen wurde. Sicher ist jedoch, dass alle ihre eigene Entwicklung genommen haben und ihre eigenen Geschichten mitbringen - die ich wahnsinnig gern weitererzählt sehen würde. Doch immer noch sind sie Geschwister und auch wenn sie so tun: Niemand hat den Kontaktabbruch zu Varice einfach verwunden. Und entzieht sich damit auch der Chance nicht vollkommen, hier wieder etwas zu ändern.
Es ist Etain, die auf der Suche nach 'neuen Ziehkindern' und einer Aufgabe für Varice eine lebenswichtige Unterstützung werden könnte - denn da ist nicht nur der Beruf, sondern auch der erhöhte Betreuungsbedarf einer Squibtochter und eine kommende Scheidung, die Varice beschäftigen. Zwei Aspekte, die Etain auch das Gefühl vermitteln, immer noch 'besser' zu sein. Da ist Morgan, der nicht zwei Mal den gleichen Fehler machen möchte - oder Varice als abschreckendes Beispiel für seine Tochter einbeziehen kann. Erstens kann niemand besser vermitteln als Varice, wie grausam es ist, von der eigenen Familie verstoßen zu werden. Zweitens zeigt sich in deren Leben gerade, dass eine Beziehung zwischen gemischten Blutsstati zum Scheitern verurteilt ist. Und Ronan, dem sowohl gegenüber seiner Nichte, als auch gegenüber seiner Schwester eine Ausnahme im "Tun, was getan werden muss" einfach gut täte. Es würde ihm helfen, selbst zu wissen, ob er nur vorgibt, über kritische Fragen zu lächeln oder er darüber wirklich erhaben ist. Und Varice, die ihre Familie braucht.
Hei, hei!
Als welches Familienmitglied darf ich dich begrüßen, nachdem du offenbar immer noch hier bist? Danke aber erst mal fürs Lesen, denn die Geschichten von Varice und ihren Geschwistern mag ich wirklich gern. Sie sind so eigenständig und doch verknüpft. Und perfekt wäre es, wenn du Familienplays gern magst und über Discord gut zu erreichen wärst. Da könntest du mir auch sofort schreiben, anstatt erst nur aufs Gesuch zu antworten: merleadhara#7594
Falls du vorher etwas über Änderungsmöglichkeiten wissen möchtest, habe ich aber auch schon einen Überblick:
» die Vornamen stehen zur Diskussion, die Nachnamen sind fix
» der Beruf kann sich frei ausgesucht werden
» beim Alter ist leider kaum Spielraum
» die Avapersonen sollten zu Varice' passen
» die Spielerin von Emery würde bei allem gerne mitdenken
Forenshortfacts
» Wir spielen im Jahr 2026 und nach dem Prinzip der Szenentrennung
» Unsere primären Spielorte sind England und Frankreich
» Die Welt wird von einer globalen Katastrophe heimgesucht
» Die internationalen Mächte rücken weiter zusammen
» Die Muggel gewinnen an Aufmerksamkeit auf Grund des zu scheitern drohenden Geheimhaltungsabkommens
» Rating L3S2V2 mit separatem Bereich


Das verwendete Bild stammt von Noah Silliman und wurde über unsplash zur Nutzung zur Verfügung gestellt. [12.11.2024]

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