Relations

Während ihre kleine Schwester von einer Hochzeit träumt, war es für Fíona immer eine Horrorvorstellung und Alec Montague hat es nicht ändern können. Die beiden sind zu selten 'auf einer Wellenlänge', um auch nur miteinander reden zu können. Dann gibt es diesen Schwiegervater, der sich mit Vorliebe in die Ehe einmischt - und dazu auch noch mit Felas eigenem Vater befreundet ist. Entsprechend wird diese Ehe - und damit vor allen Dingen auch Alec - eher ertragen. Ab und zu gestritten und jeder gute Moment zu wenig beachtet, um mehr aus ihm zu machen.

Die Verwandtschaft ist entfernt genug, um nicht unbedingt 'Onkel Rowen' zu sagen; aber doch nicht so weitläufig, um den älteren Mann nicht zu kennen und eigentlich eine Meinung zu ihm zu haben. Tatsächlich aber schwankt Fíona in ihrem Urteil über ihn. Er ist nett, er ermuntert und lobt einen stärker, als andere aus ihrer Familie es tun. Aber er ist auch immer wieder überfordernd und Fela weiß, dass falsch ist, was er will. Das macht den Umgang mit ihm schwierig, sorgt dafür, dass Fíona so etwas wie Schiss vor ihm hat.

Bis letzten Herbst gehörte sie zu Ophelias Freundeskreis und man kannte sich darüber nur leicht. Jetzt ist Livia hingegen Teil der Familie, mit Fíonas Cousin verheiratet, obwohl sie selbst noch zur Schule geht. Eine Situation, die durchaus schwierig ist und bei der Fela ihrer neuen Cousine sofort glaubt, dass sie nicht der größte Fan von dieser Ehe ist.

Bisher wirkt es, trotz der noch immer leichten Bekanntschaft, als hätte Livia Potential, Felas Lieblingsfamilienmitglied aus diesem Zweig zu werden.

Die Verwandtschaft zwischen Caleb und Fela ist zu weitläufig, als dass die beiden sich bereits auf dieser Basis besser kannten. Doch durch die Ehe mit Alec ist Caleb jetzt ein Cousin, dazu der beste Freund ihres Ehemanns - und irgendwie dessen totales Gegenteil. Eine Konstellation, die Fela noch nicht so ganz begreifen kann. Und ein wenig Unsicherheit ist auch noch da, ob Caleb nur zurückhaltend, ihr damit ähnlich ist - oder sie doch kühl behandelt.

Der Altersunterschied zwischen Vincent und ihr ist eigentlich klein genug, um Kontakt zueinander zu haben. Darüber hinaus sitzen sie mit der ungewollten, frühen Ehe gerade 'im gleichen Boot'. Doch eine enge Beziehung zwischen ihnen gibt es nicht. Viel mehr meidet Fíona den Kontakt zu ihm sogar und hofft, dass es nicht auffällt. Denn als Empath kann Vincent über ihr Leben mehr erfahren, als Fíona preisgeben will - und sie hält ihn für den Typ, der Wissen zu seinem persönlichen Vorteil und Vergnügen ausschlachtet.

Eigentlich ist der Altersunterschied zwischen Ophelia und Fíona noch bedeutend genug, dass sie sich daran stören könnten: Die eine noch Schülerin, die andere in einer Ehe, die sie gar nicht will. Doch da Fíonas Mutter immer engen Kontakt zu ihrer Verwandtschaft gehalten hat, kennen sich die beiden jungen Frauen gut; waren nahezu immer Freundinnen und teilen beispielsweise die Begeisterung für die gleichen Romane. Und fast im gleichen Maß, in dem Fíonas Verhältnis zu ihrer Schwester schwieriger wird, wird das zu Ophelia besser - auch wenn man sich oft nur Briefe schreiben kann.

Als Ehefrau - nein, Witwe - von Mamas jüngerem Bruder ist der Verwandtschaftsgrad zu Galene eigentlich klein. Eigentlich wären Möglichkeiten des Kontakts da, doch Fíona sucht ihn eindeutig nicht. Ihre Tante fällt für sie in die Kategorie unheimlich, einschüchternd. Da sucht sie lieber Abstand und schnappt vielleicht etwas zu viel von der These auf, dass sie an Reghans Tod nicht unschuldig sei. Das ist mehr Grund für einen Sicherheitsabstand.

Eigentlich ist der Altersunterschied zwischen Ophelia und Fíona noch bedeutend genug, dass sie sich daran stören könnten: Die eine noch Schülerin, die andere in einer Ehe, die sie gar nicht will. Doch da Fíonas Mutter immer engen Kontakt zu ihrer Verwandtschaft gehalten hat, kennen sich die beiden jungen Frauen gut; waren nahezu immer Freundinnen und teilen beispielsweise die Begeisterung für die gleichen Romane. Und fast im gleichen Maß, in dem Fíonas Verhältnis zu ihrer Schwester schwieriger wird, wird das zu Ophelia besser - auch wenn man sich oft nur Briefe schreiben kann.

Auch Emery kennt Fela vor allem über ihre Cousine. Der Altersunterschied und mehr noch die Monate, die Emery jedes Jahr noch in der Schule verbringt, haben bisher mehr verhindert. Dennoch waren die beiden sich immer sympathisch, denken in einigen Themen sehr ähnlich - und haben angefangen, das zu vertiefen, als Emery im St. Mungos lag. Teils aus eigener Sympathie, teils 'stellvertretend' für die Freundinnen, die sie aus Hogwarts nicht besuchen konnten, war Fíona im Krankenhaus immer mal wieder zu Besuch gewesen. Und während sie Emery einerseits bedauert, nicht nach Hogwarts zurückkehren zu können, freut sie sich andererseits auch, dass sie so die bessere Gelegenheit haben, die aufkeimende Freundschaft wachsen zu lassen.

Das eine Jahr Unterschied, das ihnen in Hogwarts vergönnt war, hat nicht gereicht, um nie auf dem Radar von Hadley auzutauchen. Zu reinblütig ist Felas Nachname. Zu sehr eine Blamage das Haus, in das Fíona gekommen ist. Zu schlecht konnte Hadley beides ignorieren und hat sich entsprechend herablassend, verächtlich - oder gezielt böse gegenüber Fela gezeigt.

Von älteren Mitschülern beachtet zu werden, ist teils der Traum von Schulanfängern in Hogwarts - doch in der Regel sucht man nach positiver Aufmerksamkeit. Von Alienor ist Fíona so überfahren worden, dass es ihr bis heute in unangenehmer Erinnerung geblieben ist. Wo es möglich ist, meidet sie den Kontakt zu der Älteren. Wenn es nicht möglich ist, dann ist Fela bis heute nervös und hofft auf einen möglichst schnellen Ausweg.

Obwohl Aera im gleichen Alter wie Fíona ist, sind sich die beiden jungen Frauen nie auf Augenhöhe begegnet. Aera war Dozentin in Fíonas Studienfach, konnte beeindrucken, dass sie bereits in ihrem Alter dafür eingeladen wurde. So weit Fíona sie aus dieser Perspektive kennengelernt hat, ist Aera ihr sympathisch. Die Bekanntschaft hätte sie auch gern vertieft, konnte über die Rollenunterschiede jedoch nicht hinweg sehen. Sie war nur Studentin, zögerte deswegen.

Aus dem Studienumfeld und aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu den Abraxanern kennen Fíona und Azalea sich - flüchtig. Ausgesprochen flüchtig. Und das ist doch schon völlig ausreichend, um die blonde Französin nicht um sich haben zu wollen. Das ist die beste Beschreibung, die Fela treffen kann. Denn bisher fehlen die Beweise dafür, dass Azalea tatsächlich so biestig sein kann, wie Fíona ihr das zutraut. Es schwingt aber trotzdem in ihrer Ausstrahlung mit.

Dass Zoé irgendwie zur erweiterten Verwandtschaft ihrer Tante gehört - auf der angeheirateten, französischen Seite -, ist Fela seit letztem Herbst bewusst. Aber vor allem kennt sie die Rothaarige von Studentenpartys, auf die sie immer besser zu passen scheint als Fíona selbst. Dabei studiert Zoé gar nicht. Aber es ist schön, wenn sie da ist. Alles ein bisschen lebhafter und bunter. Dagegen kann sich nicht mal Fela wehren.

Während für ihn vermutlich "aus den Augen, aus dem Sinn" gilt, hat Fíona eine deutlichere Meinung zum besten Freund ihres Cousins. Und so, wie sie mit Vincent nicht gut auskommt, hat sie auch mit Callan ihre Probleme. Seine Zunge ist eine Spur zu scharf, um rechtzeitig die richtigen Erwiderungen parat zu haben. Und oft knappert Fíona an einer Bemerkung auch dadurch noch länger, dass ihr später die richtige Antwort einfällt.

Noch ist der Altersunterschied knapp zu groß, um wirklich eng miteinander bekannt zu sein. Es sind vor allem Fíonas Schwester und Cousin, die sich mit Delinda in der Schule auseinandersetzen müssen - außer es finden in den Ferien Reitturniere statt, die die beiden jungen Frauen zusammenführen. Doch obwohl beide Pferde mögen, lässt Delindas Temperament Fíona bisher immer einen Schritt zurücktreten und Abstand halten. Dass die Jüngere sie darüber hinaus nicht mag, sie einmal zu oft als 'gutes Beispiel' vorgehalten bekommen hat, weiß Fíona nicht. Auch, dass Delinda bald in der Familie zu begrüßen sein wird, ist Fíona noch nicht bekannt.

Nach sieben Jahren im gleichen Schlafsaal kennen Matilda und Fíona sich sicher, wenn auch nicht so gut, wie sie könnten. Von Felas Seite aus war da immer ein kleines bisschen Sehnsucht, gerade Matilda besser zu kennen, mit ihr wirklich befreundet zu sein. Doch es ist immer dabei geblieben, dass sie beide zwar freundlich zueinander waren, ihre Distanz aber nie überwunden haben. Und die hat auch Fíona selbst gehalten, weil sie wusste, dass Matilda 'nur' halbblütig ist und eine Freundschaft zu ihr Fela andere Kontakte verlieren lassen würde.

Nineve gehört zu den 'Sandkastenfreundinnen', die Fíona trotz der engen Bindung zu ihrer Schwester hatte. Bis in die erste Zeit in Hogwarts hinein haben sie sich sehr gut verstanden, waren einander ähnlich - und haben den engen Kontakt zueinander dann doch verloren. Die verschiedenen Häuser, das angepasste Verhalten, zu dem es auch Fela gezwungen hat, haben es schwer gemacht, die Freundschaft aufrecht zu erhalten. Denn Nineve denkt nicht nur konservativer, sie spricht es auch deutlicher aus, als Fíona es in ruhigen Momenten würde. Diese Zurückhaltung scheint Nineve ihr damals übel genommen zu haben - und danach war nie wieder der rechte Zeitpunkt, an die alte Freundschaft wieder anzuknüpfen. Frei von schulischen Zwängen dabei zu sein.
Heute haben die beiden jungen Frauen andere Zwänge, die auf sie einwirken - und sind beide mit ihren Ehen nur bedingt bis gar nicht glücklich. Es könnte sie einander gut wieder näher bringen. Aber ob es wie früher wird?

Im Sandkasten konnten die beiden noch miteinander spielen - dann entschied der sprechende Hut sich bei Fíona für das falsche Haus und schließlich heiratete Fela den jungen Mann, dem Maisie eigentlich so viel näher stand. Die Bedingungen, wieder besser miteinander auszukommen, stehen denkbar schlecht. Und gleichzeitig wäre Maisie eine gute Unterstützung, um mit der Ehe leichter fertig zu werden.