Levi war bereits das vierte Kind der Hamiltons und wurde als Nesthäkchen sehr verwöhnt. Besonders seine Mutter hütete ihn wie ihren Augapfel und sein Vater hoffte inständig, dass er vielleicht kein magisches Blut hatte. So würde ihm bei Levi wenigstens alles erspart bleiben, was bei den drei anderen passiert war. Dass Donna ihm Gras aus den Ohren hatte wachsen lassen, ja daran konnte sich sogar Levi selbst erinnern.

Der bis dato jüngste Hamilton lernte schnell sprechen und konnte sich daher auch schon früh ausdrücken. Er schien bereits als Kind sehr empfindsam zu sein. So fing auch er an zu weinen, als das Nachbarsmädchen fiel und er ihr aufhelfen wollte. Oder hatte Angst, wenn andere Menschen um ihn herum Angst hatten. Je älter er wurde, desto mehr konnte Levi benennen was passierte: wenn er jemanden berührte, spürte er genau, was diese Person empfand. In frühen Jahren war es schwierig, dies von seinen eigenen Emotionen zu unterscheiden, aber es wurde für ihn immer besser. Seine Mutter konnte ihm dann erklären, dass er ein Empath war und das eine ganz besondere Begabung war. Man könnte dies als erstes magisches Ereignis sehen, aber dennoch konnte Levi mit etwa sechs Jahren auch die Seiten seiner Bücher magisch umblättern lassen, weil er zu faul war seine Hände zu benutzen.

Levi freute sich, als er seinen Brief aus Hogwarts bekam. Endlich würde er alles über Magie lernen und vielleicht konnte ihm auch jemand zeigen, wie er mit seiner Empathie besser zurecht kam. Zu seiner Freude kam er mit seinem Cousin Justin zusammen nach Hogwarts, der gleichzeitig sein bester Freund wurde. Auch wenn sie nicht im gleichen Haus waren, verbrachten die beiden viel Zeit zusammen. In Ravenclaw fühlte sich Levi wohl. Zum einen, weil er dort unter Gleichgesinnten war und zum anderen weil er seine nervige Schwester Donna nicht dauerhaft ertragen musste. Diese beobachtete er dennoch regelmäßig, wie sie mit ihrer Schwester gegen die Regeln verstoß. Pflicht- und regelbewusst wie er war, meldete Levi dies immer wieder den Lehrern. Natürlich machte das seine Schwestern - besonders Donna - unfassbar wütend und sie war nicht gut auf ihn zu sprechen. Das war Levi allerdings ziemlich egal. Er brauchte seine Schwester nicht, hatte er doch seine eigenen Freunde und war sehr gut in der Schule.

Mit der vierten Klasse interessierte sich der Ravenclaw allerdings nicht mehr dafür, welche Streiche seine Schwestern schon wieder ausheckten. Er hatte nämlich genug mit sich selbst zu tun. Mit sich, seiner Empathie und seinen eigenen Gefühlen. Die Empathie hatte er mittlerweile soweit unter Kontrolle, dass er Menschen ausblenden konnte, auch wenn er sie berührte. Das war gut, denn manchmal wollte er Menschen helfen, aber nicht ihre Gefühle spüren. Aus diesem Wunsch zu helfen und seine Empathie nutzen zu können, kam nun das Ziel, Heiler oder Medimagier zu werden. Levi war sich nicht sicher, was es werden würde, aber er wusste, dass er nun noch mehr für die Schule tun musste als er ohnehin schon tat.


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Tamaras Eltern hatten lange probiert, ein Kind zu bekommen. Nach vielen Jahren hatten sie schon aufgegeben, als Sora dann plötzlich doch schwanger wurde. Für sie und Alexander war es nahezu ein Wunder und Tamara war ein absolutes Wunschkind. Die Schwangerschaft sowie die Geburt verliefen ohne Komplikation und Tamara kam im Elternhaus im Kreise der Familie zur Welt.
Von klein auf wohnte Tamara mit ihren Eltern und ihrer Tante Anjuscha zusammen in einem Haus in Ballycastle. Ihre andere Tante, Alena, wohnte nicht weit weg und war regelmäßig mit ihrem Mann und den beiden Kindern zu Besuch. Mischa und Anfisa waren für Tamara die ersten und engsten Kindheitsfreunde, die sie hatte. Ihre Cousine Victoria, die drei Jahre jünger als sie selbst war, ist bis zum heutigen Tage wie eine Schwester und Tamaras beste Freundin.

Ihre Eltern sorgten dafür, dass es Tamara an nichts fehlte. Ab dem Alter von 5 Jahren bekam sie einen Privatlehrer, der ihr alles beibrachte, was andere Kinder in der Muggelschule lernten. An Sozialkontakten zu Gleichaltrigen fehlte es ihr nicht, da sie zum einen ihre Cousinen und Cousin hatte und zum anderen viel mit den Kindern in der Nachbarschaft spielte. Zudem war Tamaras Kindheit geprägt von magischen und nicht-magischen Geschöpfen, die bei ihr Zuhause lebten - was sollte man auch anderes erwarten, wenn die eigene Mutter Magizoologin war!

Alles in allem hatte Tamara eine glückliche und unbeschwerte Kindheit mit vielen liebevollen Familienmitgliedern.

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